Die Geschichte der Heinrich Busch Stiftung
Die Heinrich Busch Stiftung geht auf die Hamburgerin Lieschen Kerkhoff zurück, die ihr Vermögen an die neu zu gründende Stiftung vererbte. Als Namensgeber bestimmte sie ihrem Vater Heinrich Busch, der das Familienvermögen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgebaut hatte. Mit der Genehmigung durch die Freie und Hansestadt Hamburg am 22. März 1988 war die Gründung der Heinrich Busch Stiftung offiziell.
In der Präambel der Satzung heißt es: „Es war das Anliegen der Stifterin, daß ihr Nachlaß in erster Linie behinderten Kindern zugute kommen möge.“ Die Stiftung verfolgt bis heute rein gemeinnützige und mildtätige Zwecke: „Ausschließlicher Zweck der Stiftung ist die Förderung körperlich und/oder geistig behinderter Kinder sowie deren Mütter aus Mitteln des Stiftungsvermögens.“

Heinrich Busch
Heinrich Friedrich Christian Busch wurde am 23. November 1863 in Hagen bei Thedinghausen geboren. Er entschloss sich dagegen, den kleineren der beiden elterlichen Bauernhöfe zu übernehmen. Nach einer Ausbildung zum Volksschullehrer in Verden war er zunächst in Großburgwedel, dann ab 1891 in Hamburg als Lehrer tätig. Verheiratet war er mit Elise Marie Karoline Auguste Busch, geborene Lindemann. Schon bald begann er in den Hamburger Walddörfern und dem weiteren Umland Baugrundstücke zu erwerben und diese für Wohnimmobilien zu erschließen. Auf diese Weise hat er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert ein Vermögen errichtet, das er bei seinem Tod am 27. Februar 1949 seiner Tochter Lieschen Kerckhoff vermachte.
Lieschen Kerckhoff

Lieschen Catharina Anna Kerckhoff, geborene Busch, kam am 24. Mai 1899 in Hamburg zur Welt. Einige Zeit verbrachte sie auf dem familieneigenen Gut Garkau am Großen Pönitzer See in Schleswig-Holstein. Eine nach wenigen Jahren geschiedene Ehe mit dem Diplom-Landwirt Gottfried Kerkhoff blieb kinderlos. Sie verwaltete das Vermögen und den Immobilienbestand, den sie von ihrem Vater geerbt hatte. Ihre Herausforderung war, nach dem 2. Weltkrieg, den Geld- und Grundbesitz, der durch Kriegsfolgen und Währungsreform gelitten hatte, durch den Bau von dringend benötigten Wohnanlagen auf eine neue Grundlage zu stellen. Dieser Aufgabe widmete sie sich gewissenhaft und mit großem Verantwortungsgefühl.
Vor ihrem Tod am 29. August 1987 in der Seniorenresidenz Augustinum zu Mölln bestimmte sie den Notar Dr. Peter Sieveking und ihren Neffen und engsten Vertrauten Dr. Wolfgang Fischer zu ihren Testamentsvollstreckern. Gleichzeitig beauftragte Sie die beiden zusammen mit ihrem Steuerberater Johannes de Vogel mit der Gründung der Heinrich Busch Stiftung. An Lieschen Kerckhoff erinnert eine Gedenktafel im Hamburger Rathaus, auf der bekannte hanseatischer Stifter*innen verewigt sind.